Initiative zur Anerkennung von Bosniern als Volksgruppe in Österreich gewinnt an Fahrt

Eine wachsende Bewegung drängt darauf, Bosnierinnen und Bosnier in Österreich als offizielle Volksgruppe anzuerkennen. Wie aus der ORF-Sendung „Heimat Fremde Heimat“ hervorgeht, plant eine Initiative, sich Anfang Oktober mit diesem Anliegen an das Parlament zu wenden.

Prominente österreichische Persönlichkeiten und Organisationen unterstützen dieses Vorhaben. Alt-Bundespräsident Heinz Fischer, der frühere ÖVP-Politiker Heinrich Neisser und die grüne Generalsekretärin Olga Voglauer gehören zu den Unterstützern.

Mit der Anerkennung als Volksgruppe sind wichtige Rechte verbunden, insbesondere der Schutz von Sprache und Kultur. Die österreichische Verfassung definiert autochthone Volksgruppen als österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit eigenem Volkstum, die seit langem in Österreich ansässig und beheimatet sind.

Zu den Organisationen, die dieses Anliegen verfolgen, gehört die Gesellschaft bosnischer Akademiker in Österreich. Sie sind nicht allein. In den letzten Jahren hat sich ein beeindruckendes österreichisches Unterstützungskomitee gebildet, das die Bestrebungen der Gesellschaft bosnischer Akademiker in Österreich zur Anerkennung der bosnischen Volksgruppe unterstützt. Mitglieder des Komitees sind unter anderem der verstorbene Erhard Busek, Initiator des Unterstützungskomitees, Oberst i.R. Wolfgang Wildberger, Prof. Dr. Wolfgang Petritsch, Abg.z.NR Helmut Brandstätter, Prof. Dr. Wolfgang Benedek, Prof. Dr. Josef Marko, die Österreichisch-Bosnisch und Herzegowinische Gesellschaft (ÖBHG), Prof. Dr. Heinrich Neisser, der Dachverband für serbische Vereine in Wien und das Kroatische Zentrum Wien.

Diese Unterstützung unterstreicht die wachsende Anerkennung der Beiträge und des kulturellen Reichtums, den die bosnische Gemeinschaft in Österreich leistet, und zeigt den Wunsch nach einer offiziellen Anerkennung ihrer einzigartigen Identität und Geschichte im Land.