Das Ministerium für Innere Angelegenheiten des Herzegowina-Neretva-Kantons informierte am Freitag, dass M.E.M.G. (1975) aus Spanien um 16:20 Uhr die Polizei von Mostar darüber informiert hat, dass er und sein minderjähriger Sohn, der das Trikot von Bosnien und Herzegowina trug, von drei unbekannten jüngeren Personen in schwarzen T-Shirts und Shorts angegriffen wurden, während sie im Zrinjevac-Park in Mostar spazieren gingen.
Man muss sich die Szene einmal vor Augen halten. Wie krank und hasserfüllt muss jemand sein um einem Kind das Fussballtrikot gewaltsam ausziehen zu wollen? Aus politischen Gründen.
Dies ist leider nur eine Folge der nationalistisch geprägten kroatische Politik der HDZ-Partei, die übrigens von Deutschland unterstützt wird. Sie begann mit dem ersten kroatische Präsidenten Franjo Tudjman und setzt sich mit Dragan Čović fort.
Dabei trägt das Kind die offizielle, international anerkannte Flagge des Landes, in dem es sich mit seinem Vater aufhält.
Einfach unfassbar.
Die Polizei von Mostar hat inzwischen die Identität eines der drei jüngeren Angreifer festgestellt, die am Donnerstag im Zrinjevac-Park in Mostar einen Mann aus Spanien und seinen Sohn angegriffen haben, weil der Junge das Trikot der bosnischen Nationalmannschaft trug.
Wie die Polizei angibt, führte einer der Angreifer auch einen Hund mit sich. Die Spanier wurden auf Englisch angesprochen und ihnen wurde gesagt, dass der Junge das Trikot von Bosnien und Herzegowina nicht tragen könne, woraufhin sie versuchten, es ihm auszuziehen.
Der angegriffene Spanier stellte sich zum Schutz seines Sohnes auf, und die genannten Personen griffen ihn körperlich an und flohen.
„Die Polizeistreifen vor Ort wurden sofort informiert und die Person mit dem Hund wurde sehr schnell gefunden. Es handelt sich um M.G. (2002) aus Mostar“, heißt es in dem Polizeibericht. Die Polizei ergreift auch weitere erforderliche Maßnahmen und Maßregeln.
Es stellt sich die Frage: Warum stört es nationalistische Kroaten in Mostar, wenn Touristen ein bosnisches Fussballtrikot tragen?
Ganz einfach. Weil es kein kroatisches Trikot ist.
Dann wäre alles in Ordnung, denn ein Teil der Kroaten möchte – ähnlich wie die Serben der Republika Srpska „ihren Teil“ von Bosnien abtrennen und empfinden Mostar als kroatische Stadt. Dass die Hälfte der Bevölkerung muslimische Bosniaken sind, spielt für sie keine Rolle. Diese sollen zunehmend das Gefühl bekommen, nicht willkommen zu sein in ihrer Geburtsstadt.
