Srebrenica Memorial Center: In diesem Jahr bereits 86.000 Besucher

Der Srebrenica Memorial Center in Potočari, ein Ort des Gedenkens an die Opfer des Völkermordes in Srebrenica und ein Ort zur Bewahrung der Wahrheit über den Völkermord, verzeichnete bis Ende September dieses Jahres etwa 86.000 Besucher, darunter sowohl lokale als auch ausländische Gäste.

Almasa Salihović, Sprecherin des Gedenkzentrums, erklärte, dass die meisten Besucher in diesem Jahr aus dem Kanton Sarajevo stammen. Dies ist auf ein Bildungsprojekt des Kantons zurückzuführen, welches den Besuch von Schülern des zweiten Jahres der weiterführenden Schulen beinhaltet – ein Projekt, das bereits im dritten Jahr in Folge durchgeführt wird.

„Das Projekt beinhaltet nicht die Besuche anderer Jahrgänge der weiterführenden Schulen und des neunten Jahrgangs der Grundschulen, von denen es in diesem Kalenderjahr wirklich viele gab, insbesondere im Frühjahr und während September und Oktober zu Beginn des neuen Schuljahres“, sagte Salihović.

Zudem führte sie aus, dass auch der Tuzla-Kanton Projekte organisiert, bei denen Schüler aller Jahrgänge und Schüler des neunten Jahrgangs der Grundschulen des Kantons den Srebrenica Memorial Center besuchen. Des Weiteren betonte sie, dass auch viele Schulbesuche aus Mostar, dem Zentrum Bosniens und dem Zenica-Doboj-Kanton registriert wurden.

Bis zum Jahresende plant das Zentrum, bereits begonnene Projekte fortzusetzen und mit der Vorbereitung einer ständigen Ausstellung zu beginnen, die in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Türkischen Agentur für Zusammenarbeit und Koordination (TIKA) umgesetzt werden soll.

Ein weiteres bedeutendes Vorhaben ist der Bau eines Depots innerhalb des Komplexes, finanziert durch das USAID-Projekt Pro-Zukunft und CRS. Dieses Depot wird nach allen geltenden Standards zur dauerhaften Archivierung von Artefakten und Gegenständen, die den Opfern des Völkermords in Srebrenica gehörten, verwendet.

Ebenso wird ein „Oral History“-Projekt realisiert, bei dem Überlebende des Völkermordes interviewt werden, um ihre Geschichten für zukünftige Generationen zu bewahren.

Abschließend betonte Salihović die Bedeutung von Gedenkfeiern und die Vorbereitung zahlreicher Bildungsinhalte, den zukünftigen Bericht über die Leugnung des Völkermordes in Srebrenica und viele weitere Initiativen, um das Gedenken an die Opfer wachzuhalten und die Wahrheit über den Völkermord weiterzugeben.