Der Rückkehrer Beriz Merdžić wurde erneut in Bratunac bedroht.
Dies gab der Bundesminister für Flüchtlinge, Nerin Dizdar, bekannt.
„Vor einigen Tagen habe ich den Rückkehrer Beriz Merdžić in seiner Teestube „Korzo“ in Bratunac besucht. Wir sprachen über seinen Kampf und seine Entschlossenheit, in Bratunac zu bleiben und den Job zu machen, den er am besten beherrscht. Mehrmals wurde er seine Familie und die Gäste der Teestube von „unbekannten Personen“ beleidigt und mit physischen Angriffen bedroht. Heute hat sich dies wiederholt“, schrieb Dizdar.
Er fügte hinzu, dass es sich um eine klassische, langfristige Schikane gegen Rückkehrer handelt.
„Früher wurde auch Osman aus Bratunac angegriffen. Wir werden Angriffe gegen jeden Rückkehrer nicht tatenlos beobachten. Wir werden allen Rückkehrern jede Form von Schutz bieten und weiterhin darauf bestehen, die Täter zu ermitteln und zu bestrafen“, schrieb Dizdar.
Für Rückkehrer in Bosnien und Herzegowina, insbesondere in der serbisch dominierten Republika Srpska, ist die Situation oft äußerst schwierig. Viele von ihnen sehen sich mit verschiedenen Formen der Schikane und Bedrohung konfrontiert, die ihre Bemühungen erschweren, ein normales Leben wieder aufzubauen. Die anhaltende Feindseligkeit und Intoleranz in einigen Gemeinden machen es für Rückkehrer extrem schwer, sich in die Gesellschaft zu integrieren und ihre Rechte zu wahren. Solche Bedrohungen und Angriffe sind leider an der Tagesordnung und haben oft schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen, die bereits genug durch den Krieg und seine Folgen gelitten haben.
Die Behörden in Bosnien und Herzegowina müssen dringend Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit und den Schutz der Rückkehrer zu gewährleisten und sicherzustellen, dass sie ohne Angst vor Bedrohungen oder Schikane in ihren Heimatorten leben können. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Täter zur Verantwortung gezogen werden, um ein klares Signal zu senden, dass solche Hassvergehen nicht toleriert werden. Darüber hinaus müssen Bildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen durchgeführt werden, um die Werte der Toleranz und des Respekts für die Vielfalt zu fördern und so einen Beitrag zu einer inklusiveren und friedlicheren Gesellschaft zu leisten.