Das Lager „Luka“ war ein Konzentrationslager zur Inhaftierung und Folterung der bosniakischen und kroatischen Bevölkerung im Gebiet der Gemeinde Brčko während des Krieges in Bosnien und Herzegowina im Jahr 1992.
Die Lagerleiter waren Goran Jelisić und Konstantin Simonović.
Das Lager wurde im Mai 1992 von den örtlichen Behörden organisiert, nachdem die Serbische Demokratische Partei gewaltsam die Kontrolle über die Gemeinde Brčko übernommen hatte. Es wurde eine systematische Kampagne zur Inhaftierung und Vertreibung der nicht-serbischen Bevölkerung von Brčko durchgeführt, wobei ihr Eigentum geplündert und zerstört wurde.
Das Lager war Teil eines organisierten Systems der Deportation und Inhaftierung der bosniakischen und kroatischen Bevölkerung im Jahr 1992. Neben dem Lager „Luka“ gab es auf dem Gebiet der Gemeinde Brčko mehrere ähnliche Orte der Folter und Massaker wie DTV Partizan, Hotel Posavina, das Gebäude des Innenministeriums in Brčko, das Westfalija-Kaffeehaus, Hotel Galeb, Laser-Autodepo.
Die Bedingungen im Lager waren entsetzlich. Die Insassen wurden gefoltert, sexuell missbraucht und ermordet. Viele wurden auch zur Zwangsarbeit gezwungen.
Die serbischen Wachen im Lager nahmen sich das Recht heraus, über Leben und Tod der Gefangenen zu entscheiden. Es gab zahlreiche Berichte über Folter, Vergewaltigung und willkürliche Tötungen. Die Insassen wurden in überfüllten Räumen ohne ausreichende Nahrung oder medizinische Versorgung gehalten.
Das Lager wurde im August 1992 geschlossen, nachdem das Internationale Rote Kreuz eine Inspektion angekündigt hatte. Aufgrund der Anwesenheit von Ausländern wurden alle Räume gestrichen, der Hof gereinigt und die Gefangenen nach Batkovići bei Bijeljina verlegt.
Das Konzentrationslager Luka diente als Symbol für die Brutalität und Grausamkeit des Bosnienkrieges. Es war Teil einer gezielten Strategie, um die bosnischen Muslime und Kroaten zu entmenschlichen und zu vernichten. Tausende von Menschen wurden in diesem Lager gefangen gehalten, und nur wenige überlebten.
Nach dem Krieg wurden Untersuchungen gegen die Verantwortlichen des Lagers eingeleitet. Viele von ihnen wurden vor Gericht gestellt und für ihre Verbrechen verurteilt. Das Konzentrationslager Luka in Brcko steht als Mahnmal für die Gräuel des Krieges und als Erinnerung daran, dass wir uns immer gegen Rassismus, Intoleranz und Diskriminierung stellen müssen.