Bei der Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Sturms in Prijedor wurde ein Foto von Flüchtlingen nach dem Fall von Žepa im Juli 1995 als Foto von serbischen Opfern des Sturms dargestellt.
Nach diesem Vorfall hat Sniper Alley Photo, angesichts dieses immer präsenteren Narrativs, noch weitere zu Täuschungszwecken verwendete Fotos geteilt und auf das gegenwärtige Umschreiben der Geschichte durch Medien aus der Republik Srpska und Serbien hingewiesen.
Ein Beispiel ist, dass Novosti.rs im Jahr 2021 ein Foto von der Beerdigung von Kämpfern des Innenministeriums der Republik Bosnien und Herzegowina als serbische Opfer dargestellt hat, nur weil sie „serbische“ Namen haben. Es handelt sich um ein Foto vom Grab des verstorbenen Radisav Đurović, der im Mai 1992 in Sarajevo als Mitglied der Sonderpolizeieinheit ‚Lasta‘ ums Leben kam. Dieses Foto wurde als Symbol für „serbische Opfer in Sarajevo“ dargestellt.
Es gibt auch den Fall, in dem die russische staatliche Nachrichtenagentur Sputnik in Serbien ein Foto aus Srebrenica mit bosnischen Flüchtlingen verwendet und es als Foto dargestellt hat, auf dem serbische Flüchtlinge zu sehen sind, die nach der Operation Storm aus Kroatien fliehen.
Dann gibt es den skandalösen Beitrag von RTRS, der die Tragödie der Familie Đorem nutzt. In dem Beitrag werden abscheuliche Lügen verbreitet, dass Mitglieder der Armee von Bosnien und Herzegowina die Familie Đorem liquidiert hätten.
Hena und Božo wurden in ihrer Wohnung im Bezirk Švrakino mit einer Automatikwaffe ermordet, der fünfjährigen Magdalena wurde der Schädel mit einem stumpfen Gegenstand eingeschlagen. Die sterblichen Überreste wurden später vom Lav-Friedhof zu Gleichaltrigen und Landsleuten verlegt, so der skandalöse Beitrag.
Tatsächlich handelt es sich um eine Familie, die während des gesamten Krieges in Sarajevo lebte und am 6. Juli 1995 im Bezirk Alipašino Polje, in der Gete-Straße, ermordet wurde. Eine Granate, abgefeuert aus feindlichen Positionen, tötete die gesamte Familie Đorem, an diesem Tag starben auch Nijaza Bajramović und Elvir Ahmović.
Die Familie Đorem wollte an diesem Tag mit Hilfe der UNPROFOR die Stadt verlassen. Seit 1991 waren sie Zeugen Jehovas. Als Zeugen Jehovas, die keine Familie in Sarajevo hatten, erhielten sie die Erlaubnis, die Stadt zu verlassen und in die Niederlande zu gehen. Božo Đorem war 36 Jahre alt, seine Frau Hena 30 und ihre Tochter Magdalena 5 Jahre alt.
