Der bosnisch-herzegowinische Außenminister Elmedin Konaković hat einen Brief an den ersten Vizepremierminister und Außenminister der Republik Serbien, Ivica Dačić, geschrieben, um seine starke Missbilligung gegenüber den Ereignissen zum Ausdruck zu bringen, die durch die Verherrlichung von Kriegsverbrechen und dem Kriegsverbrecher Ratko Mladić verursacht wurden. Diese Vorfälle waren auf den Beitrag zweier Studentinnen aus Bosnien und Herzegowina in den sozialen Medien zurückzuführen. Minister Konaković betrachtete ihre Beiträge als absolut inakzeptabel.
Statt eine Verurteilung für ihr Verhalten zu erhalten, wurden die Studentinnen jedoch mit einer Auszeichnung belohnt. Die Republik Serbien entschied sich, ihnen ein Stipendium für ihre weitere Ausbildung in Belgrad zu gewähren. Diese Entscheidung sorgte bei Minister Konaković für großes Unverständnis. Er betonte, dass es anstelle einer Belohnung für die Verherrlichung von Kriegsverbrechen angemessener gewesen wäre, die Studentinnen für ihr besonderes Engagement im akademischen Bereich und ihre guten Leistungen zu honorieren.
In seinem Brief unterstrich Konaković die uneingeschränkte Verpflichtung Bosnien und Herzegowinas, gute Nachbarschaftsbeziehungen aufzubauen und die regionale Zusammenarbeit zu fördern. Er erinnerte auch daran, dass der Ministerrat von Bosnien und Herzegowina angesichts des jüngsten Massakers an unschuldigen Kindern in der Grundschule „Vladislav Ribnikar“ in Belgrad sein tiefes Mitgefühl ausgedrückt und einen landesweiten Trauertag erklärt hatte.
Minister Konaković forderte von der Republik Serbien einen respektvollen Ansatz gegenüber den Opfern und Mitgefühl für die Familien der Getöteten im Genozid von Srebrenica. Anstatt denjenigen, die Kriegsverbrechen und Verbrecher verherrlichen, Zuflucht zu bieten und zu belohnen, sollte die serbische Regierung konsequent gegen solche Handlungen vorgehen.
Das Schreiben von Konaković an Ivica Dačić ist ein Aufruf an die serbische Regierung, eine offizielle Stellungnahme zu dieser Angelegenheit abzugeben und klarzustellen, ob die Institutionen Serbiens tatsächlich bereit sind, die Verherrlichung von Kriegsverbrechen zu fördern.
Dieser Vorfall unterstreicht erneut die Notwendigkeit, das Gedenken an die Opfer von Kriegsverbrechen zu respektieren und zu würdigen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Länder der Region sich der Aufarbeitung der Vergangenheit widmen und sich für eine gemeinsame Zukunft engagieren, die auf Versöhnung und gegenseitigem Respekt basiert.