Große Razzia gegen Menschenhandel auf der Balkanroute in Deutschland

Bei einer Razzia gegen Menschenhändler in Deutschland wurden am Dienstag drei Mitglieder einer zehnköpfigen Bande festgenommen. Zu der Gruppe gehören Staatsbürger aus Deutschland, Syrien, Polen und Serbien, die verdächtigt werden, illegale Migranten über die sogenannte Balkanroute nach Deutschland geschmuggelt zu haben.

In Berlin wurde ein 30-jähriger Syrer verhaftet, der im Frühjahr dieses Jahres einen Verkehrsunfall verursacht haben soll, bei dem sechs Flüchtlinge leicht verletzt wurden. Die Flüchtlinge wurden in einem Kleintransporter über die polnisch-deutsche Grenze transportiert.

In den Bundesländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt wurden zwei deutsche Staatsangehörige festgenommen, die nicht nur in den Menschenhandel, sondern auch in den illegalen Drogenhandel verwickelt sein sollen.

Die anderen Mitglieder der Bande sind noch auf freiem Fuß. Bei den Durchsuchungen wurden größere Mengen Drogen, Waffen und Bargeld gefunden, berichtet die Nachrichtenagentur Hina.

Die Polizei verdächtigt die Bandenmitglieder, mindestens 60 illegale Migranten aus Serbien über Ungarn, die Slowakei und Polen nach Deutschland organisiert geschmuggelt zu haben. Die Migranten sollen für den Transport von Serbien nach Deutschland jeweils 1.100 Euro bezahlt haben.

Deutschland hat vor einigen Wochen, aufgrund der Verlagerung der Balkanroute über Polen und Tschechien, Grenzkontrollen zu diesen Ländern eingeführt.

In den letzten Wochen kündigte die Regierung Maßnahmen an, die darauf abzielen, die Zahl der Flüchtlinge zu reduzieren, die seit Beginn des Jahres verstärkt nach Deutschland kommen.