Der slowenische Innenminister Boštjan Poklukar bestätigte in einem Interview mit dem Fernsehsender N1 Slovenija, dass Slowenien das Schengen-Abkommen aussetzen und Grenzkontrollen an den Grenzen zu Kroatien und Ungarn einführen wird.
Er teilte mit, dass er bereits heute die Innenminister von Ungarn und Kroatien über diesen Schritt informiert hat.
Gemäß seinen Angaben hat das Ministerium bereits eine Mitteilung gemäß dem Schengen-Kodex vorbereitet, die die Regierung morgen genehmigen und anschließend an die Europäische Kommission senden wird.
Der Grund für diese vorübergehende Maßnahme ist derselbe wie in Italien: Die wachsende Terrorgefahr in Europa. „Wir sehen, was in Frankreich und Belgien passiert ist. Auch Slowenien ist keine Ausnahme“, warnte Poklukar und fügte hinzu, dass sie präventiv zusätzliche Kontrollen auf der Balkan-Flüchtlingsroute durchführen wollen.
Der slowenische Minister wollte nicht preisgeben, wann die Polizei mit den Kontrollen beginnen wird, da die Umsetzung noch zwischen der Regierung und der Europäischen Kommission besprochen werden muss.
„Ich glaube, dass wir dadurch die Sicherheit Sloweniens erhöhen, die für uns an erster Stelle steht. Die Lage im Nahen Osten ist komplex, wir müssen alles tun, was notwendig ist, um die Sicherheit Sloweniens zu gewährleisten“, betonte Poklukar.
Italien hat Slowenien informiert, dass es aufgrund der veränderten Situation in Europa und im Nahen Osten Grenzkontrollen zu Slowenien einführen wird. Daraufhin entschied Slowenien, ebenfalls Kontrollen an seinen Grenzen zu Kroatien und Ungarn einzuführen. Ähnliche Maßnahmen werden auch von Italien gegenüber Slowenien ergriffen.
Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen am Samstag eingeführt werden und zunächst für 10 Tage gelten, mit der Option auf Verlängerung. Doch laut 24ur.com könnten diese Maßnahmen mindestens zwei Monate andauern. Es ist zu erwarten, dass sie auch an der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien so lange aufrechterhalten werden.